Wie sich Fusonic von Verbrennungsmotoren verabschiedete.
- Author
- Kerstin Rehn
- Date
- September 15, 2021
- Reading time
- 5 Minutes
Mit den Autos ist es ja so eine Sache: Es gibt Menschen, die ihre Freizeit am liebsten in einer wohltemperierten Garage horizontal unter ihrem fahrbaren Untersatz verbringen und zwischen Rostflecken und Benzingeruch nichts lieber tun, als den Ölstand zu kontrollieren und sich dabei mit Gleichgesinnten über die passende Unterbodenbeleuchtung auszutauschen.
Ich lehne mich jetzt weit aus dem Fenster und behaupte, dass von keinem Fusonic dieses Klischee bedient wird. Erst recht nicht von den Gründern. Für diese ist ein Auto einfach nur Mittel zum Zweck. Um schnell von A nach B zu kommen. Auch wenn wir bei Fusonic sehr nachhaltig unterwegs sind und großen Wert auf die Nutzung von „Öffis“ legen, kommt man im Geschäftsleben um ein Auto trotzdem nicht herum.
Das muss Konsequenzen haben!
Wenn jedoch schon ein Auto unseren Fuhrpark schmücken muss, dann soll es sich doch bitte zumindest ein bisschen mit unseren Werten vereinbaren lassen. Als Unternehmen achtet Fusonic bekanntermaßen auf Nachhaltigkeit, bevorzugt beispielsweise Fair-Trade-Produkte und bezieht seit jeher Ökostrom. Konsequenterweise liebäugelten wir auch schon länger mit einem Elektroauto. Vorarlberg ist in Sachen Elektromobilität aufgrund seiner hervorragend ausgebauten Ladeinfrastruktur sehr gut aufgestellt und auch technologisch hat sich in den letzten Jahren bei den Autoherstellern viel getan. Nachdem die aktuellen Modelle mittlerweile unseren Anforderungen hinsichtlich Qualität, Ausstattung und Reichweite entsprachen, kam das Ende unserer bestehenden Leasing-Verträge genau zur richtigen Zeit. „Auch wenn der Kauf eines E-Autos in unserem konkreten Fall trotz staatlicher Förderungen, Investitionsprämien und Steuervorteilen immer noch teurer ist, als der eines Benziners, so glauben wir dennoch an die Zukunftstechnologie. Für uns ist diese Kaufentscheidung aus ideologischer und ökologischer Sicht richtig und wichtig – nur so lässt sich die Entwicklung vorantreiben“, argumentiert unser CEO Matthias. Gesagt, getan.
Einmal vollmachen, bitte.
Neben der Auswahl des passenden Fahrzeugs waren wir mit einer wichtigen Frage konfrontiert. Denn auch wenn unser Herz für neuen Technologien schlägt, so kann ein E-Auto nicht mit Luft und Liebe fahren. Wo und wie sollte es also geladen werden?
Bis zu diesem Zeitpunkt waren aufgrund früherer Versäumnisse in der Tiefgarage unseres Bürogebäudes keine Lademöglichkeiten vorgesehen. Nach Rücksprache mit unserem Vermieter und nach Abklärung mit dem regionalen Energieversorger sowie dem Elektriker unseres Vertrauens in Bezug auf eine mögliche Umsetzung, wurde ein sogenannter „Vertrag zum Bezug der Netzleistung“ mit der Vorarlberger Energienetze GmbH unterzeichnet, der auch die entsprechende Stromversorgung an unserem Parkplatz sicherstellt. Ein paar Kabelverlegungen später konnte unsere Wallbox montiert werden und dem ersten Ladevorgang stand nichts mehr im Weg. Fehlte nur noch das Auto.
Die Qual der Wahl
Wir haben mehr Autos Probe gefahren, als bei The Fast and The Furious explodiert sind (naja, vielleicht nicht ganz). Wir haben recherchiert, gerechnet, diskutiert und verschiedene Modelle unter die Lupe genommen. Am Ende fiel die Wahl auf den geräumigen – und auch für groß gewachsene Menschen geeigneten – ID.3 von VW, der mit seinen technischen Features kaum einen Wunsch offen lässt. Auch die Reichweite von bis zu 420 km ist für unsere betrieblichen Fahrten in Vorarlberg und den angrenzenden Regionen mehr als ausreichend.
Nach der Bestellung im September 2020 hieß es warten. Lange warten. Sehr lange warten. Im Januar 2021 war es dann endlich so weit und wir konnten unseren heiß ersehnten Neuzuwachs in Empfang nehmen. Grünes Nummernschild drauf, ordnungsgemäße Sekttaufe und schon ging’s los!
Mitarbeiter-Benefit auf vier Rädern
Die Resonanz innerhalb des Unternehmens war durchweg positiv. Jeder, der schon einmal E-Auto gefahren ist, wird nachvollziehen können, warum unsere Fusonics sofort Feuer und Flamme waren: Das smoothe Fahrgefühl, begleitet von futuristischem Summen und die sensationelle Beschleunigung, mit der man jeden Ampelstart gewinnt – das alles ruckelfrei ohne Lärm, Gestank und Emissionen. Und so ganz nebenbei entfällt auch das lästige Führen eines Fahrtenbuchs.
Neben dem Umweltgedanken profitieren auch alle Fusonics von unserer Kaufentscheidung: Dadurch, dass Elektroautos steuerlich vom Sachbezug befreit sind, kann unser Gefährt ganz unkompliziert für private Fahrten genutzt werden und steht daher allen zur Verfügung. Und das für lau! Ob spontaner Wochenendtrip nach Innsbruck, Konzertbesuch in München oder Großeinkauf für die nächste Gartenparty – nach dem Fair-Use-Prinzip sind die Einsatzmöglichkeiten vielseitig. Somit ist das E-Auto in Sachen Mobilität die ideale Ergänzung zur Maximo-Jahreskarte und ein großer Benefit für diejenigen, die im Normalfall mit den Öffis unterwegs sind oder kein eigenes Auto haben.
Letztendlich waren wir so begeistert, dass wir mittlerweile unseren zweiten Benziner ebenfalls durch ein E-Auto ersetzt und somit unseren kompletten Fuhrpark vollständig elektrifiziert haben. Den Anfang unserer Elektro-Flotte machte übrigens ein E-Scooter – aber das ist eine andere Geschichte. Wir können diejenigen, die vor der Entscheidung stehen, nur ermutigen, ein Elektroauto auszuprobieren. Der Umstieg ist – vor allem in Vorarlberg – relativ einfach und macht vor allem eins: jede Menge Spaß.